Windpark am Rennsteig stärkt nachhaltige Energieversorgung der Glasindustrie

Gemeinsames Statement von HEINZ-GLAS und Wiegand-Glas

Kleintettau/Steinbach am Wald. Die Glasindustrie zählt zu den energieintensivsten Branchen Deutschlands – und ist deshalb in besonderem Maße auf eine sichere, plan-bare und zunehmend CO₂-freie Energieversorgung angewiesen. Seit vielen Jahren set-zen sich HEINZ-GLAS und Wiegand-Glas aktiv für den Ausbau erneuerbarer Energien in der Rennsteig-Region ein. Der entstehende Windpark am Rennsteig ist aus Sicht beider Unternehmen ein wichtiger Baustein auf diesem Weg: Er trägt dazu bei, klimafreundlich erzeugten Strom in der Region verfügbar zu machen und die nachhaltige Transformation der heimischen Industrie zu unterstützen. Auch wenn sich die Glasunternehmen nicht direkt am Windpark beteiligen, haben sie das Projekt von Beginn an unterstützt und mit ihrem Engagement dazu beigetragen, dass es in der Region auf breite Zustimmung stößt. Beide Unternehmen erläutern nun, warum sie den Windpark am Rennsteig als großen Fortschritt für die Region sehen – und wie sie von dieser Entwicklung profitieren, ohne selbst Betreiber zu sein.


Engagement für die Energiewende am Rennsteig
„Für die Glasproduktion ist die Umstellung auf fossilfreie Energieträger seit Jahren ein zentrales Anliegen. Wir elektrifizieren unsere Prozesse und investieren konsequent in CO₂-freie Technologien“, erklären Carletta Heinz, CEO und Inhaberin von HEINZ-GLAS, und Nikolaus Wiegand, Geschäftsführender Gesellschafter von Wiegand-Glas. HEINZ-GLAS kann dabei bereits auf große Fortschritte verweisen: Seit 2024 werden alle Glaswannen an den deutschen Standorten zur Herstellung von Parfum- und Kosmetikflakons vollelektrisch betrieben. Auch Wiegand-Glas verfolgt ehrgeizige Transformations-ziele und plant ab 2028 den Einsatz neuer, zunächst hybrid und später vollständig elektrisch betriebener Schmelzwannen. Beide Unternehmen verstehen die Energiewende als zentrale Voraussetzung, um Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wertschöp-fung in der Region langfristig zu sichern.

Warum ein Windpark in der Region sinnvoll ist
Die Rennsteigregion bietet durch ihre Höhenlage und Windverhältnisse besonders gute Bedingungen für Windkraftanlagen. Diese erzeugen rund um die Uhr emissionsfreien Strom und ergänzen die zunehmende Solarstromerzeugung in der Region.
„Eine Region, die seit Generationen von Industrie geprägt ist und zugleich über hervorra-gende natürliche Voraussetzungen zur Stromerzeugung aus Windkraft verfügt, sollte Verantwortung übernehmen und diese Chance nutzen“, so die beiden Unternehmen. Neben den ökologischen Vorteilen stärkt der Windpark auch die wirtschaftliche Basis der Kommunen: Zusätzliche Einnahmen aus Stromverkauf, Gewerbesteuern und Pachtzahlungen können in Infrastruktur und Standortqualität investiert werden – ein Vorteil für alle in der Region lebenden Menschen und arbeitenden Unternehmen.


Warum keine direkte Beteiligung erfolgte
HEINZ-GLAS und Wiegand-Glas haben intensiv geprüft, ob eine finanzielle Beteiligung am Windpark wirtschaftlich und technisch umsetzbar wäre. Aufgrund der derzeitigen regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurde entschieden, diesen Schritt vorerst nicht zu gehen. Eine direkte Stromversorgung der Glaswerke aus dem Windpark wäre aktuell nur mit erheblichen Infrastruktur-Investitionen und unter Verzicht auf die für Betreiber geltenden EEG-Fördermechanismen möglich – beides würde die Wirtschaftlichkeit deutlich beeinträchtigen. Stattdessen wird der erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist, wovon alle Stromverbraucher profitieren. Für die Glasindustrie ist entscheidend, dass grüner Strom nicht nur verfügbar, sondern auch bezahlbar bleibt. Als energieintensive Unternehmen stehen HEINZ-GLAS und Wiegand-Glas im internationalen bzw. europäischen Wettbewerb. Ohne wettbewerbsfähige Energiepreise in Deutschland droht, dass Aufträge und Produktionsvolumina zunehmend an Wettbewerber im Ausland vergeben werden.

Beide Unternehmen appellieren daher an die Politik, die richtigen Weichen zu stellen, damit Industrie und Energiewende gemeinsam in Deutschland eine Zukunft haben. „Uns ist wichtig, dass der erzeugte Strom in der Region bleibt und zur Dekarbonisierung beiträgt. Die Unternehmen der Glasindustrie werden auch künftig prüfen, in welcher Form regionale Eigenerzeugung oder Strombezugsmodelle in Zukunft sinnvoll realisiert werden können“, heißt es im gemeinsamen Statement.

Gemeinsame Verantwortung für eine nachhaltige Region
Beide Unternehmen sehen den Windpark am Rennsteig als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Zukunft und verstehen die Transformation als gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
„Der Windpark zeigt, wie erfolgreiche Projekte entstehen können, wenn Gemeinden, Industrie und Projektentwickler an einem Strang ziehen. Wir werden diesen Prozess auch künftig aktiv begleiten und weiterhin in nachhaltige Technologien investieren – zum Nutzen der Region und ihrer Menschen“, so Carletta Heinz und Nikolaus Wiegand.


Über HEINZ-GLAS
HEINZ-GLAS zählt zu den weltweit führenden Herstellern hochwertiger Glasverpackun-gen für die Parfum- und Kosmetikindustrie. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Kleintettau blickt auf mehr als 400 Jahre Glasgeschichte zurück und ist heute an 17 Standorten in 12 Ländern weltweit tätig. Ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie sind Nachhaltigkeit und die kontinuierliche Reduktion des CO₂-Fußabdrucks entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Über Wiegand-Glas
Wiegand-Glas mit Sitz in Steinbach am Wald zählt zu den führenden Herstellern von Glasverpackungen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie. Als Familienunternehmen mit einer über 450-jährigen Geschichte produziert Wiegand-Glas heute an vier Standorten in Bayern und Thüringen. Das Unternehmen investiert konsequent in innovative Technologien, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft, um seinen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Glasindustrie zu leisten.

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