Wie lernt man marktwirtschaftliche Prinzipien am besten kennen? Spielerisch und zugleich realitätsnah. Die HEINZ-GLAS Gruppe führt bereits seit 1982 unter der Federführung von Carl-August Heinz zwei Mal jährlich ein Wirtschaftsspiel mit überwiegend neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch. Dies zeigt einmal mehr, dass der ehemalige Geschäftsführer und Mit-Inhaber nach wie vor ein großes Interesse an den Mitarbeitern im Unternehmen hat. „Ich danke meinem Vater für sein Engagement. Im Rahmen des Wirtschaftsspiels kann er seinen wertvollen unternehmerischen Erfahrungsschatz gerade mit jungen Leuten teilen und sie auf diese Weise unterstützen, was ich besonders toll finde“, so Carletta Heinz, Inhaberin & CEO der HEINZ-GLAS Gruppe.
Das Wirtschaftsspiel bei HEINZ-GLAS ist eine personalisierte Version des Gesellschaftsspiels „Hallo Boss“. Am 5. April trafen sich knapp 40 Auszubildende, Ausbilder, neue Mitarbeiter und Führungskräfte im Glascafé auf dem Betriebsgelände in Kleintettau, um eingeteilt in sieben Teams in die neue Spielrunde einzusteigen. Oftmals nehmen am Wirtschaftsspiel auch Gäste aus anderen Unternehmen teil.
„Das Wirtschaftsspiel ist eine tolle Möglichkeit, gerade neue Mitarbeiter und Auszubildende in die Grundzüge der Marktwirtschaft mit all ihren unternehmerischen Chancen und Risiken einzuführen“, erklärt der Gesellschafter und ehemalige Geschäftsführer Carl-August Heinz. Hierbei ist man als Team gefordert, sein Unternehmen zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen – mit den Elementen, die auch in der realen Welt eines Industriebetriebes dazugehören: Einkauf von Rohwaren, Beschaffung von Produktionsmaschinen (ggf. mit Kreditfinanzierung), Wertschöpfung durch Produktion und Verkauf der produzierten Waren. Dass hierbei aber nicht alles geradlinig nach Plan verläuft, zeigen unvorhergesehene Ereignisse, die unternehmerischen Vorhaben schnell einen Strich durch die Rechnung machen können. So gilt es für die Teilnehmer des Wirtschaftsspiels beispielsweise auch, sich mit ihrer Produktionsgesellschaft ausreichend gegen mögliche Schadensereignisse zu versichern. Unternehmerisches Geschick ist zudem im Umgang mit unvorhergesehenen Produktionsstillständen, Steuererhöhungen oder Personalausfällen gefragt.
Umrahmt wurde das zurückliegende Wirtschaftsspiel von zahlreichen interessanten Fakten aus der Unternehmenswelt von HEINZ-GLAS. So wurde auch veranschaulicht, wie viel Strom die deutschen Standorte der Gruppe insgesamt verbrauchen. Ein Gesamtstromverbrauch von 100.000.000 kWh pro Jahr entspricht beispielsweise 25.000 Privathaushalten mit je drei Personen, was ungefähr mit dem jährlichen Gesamtenergieverbrauch der Einwohner der Stadt Bamberg zu vergleichen ist.
„Diese Zahl zeigt einmal mehr auf, wie energieintensiv die Glasproduktion ist. Der historische Wandel bei den Energieträgern in der Glasindustrie ist beachtlich. Zuerst Holz, dann Kohle, später Öl und Gas und jetzt setzen wir alles daran, möglichst viele Prozesse in unseren Glashütten zu elektrifizieren und diesen Strom aus erneuerbaren, CO2-freien Energien zu gewinnen“, bemerkt Carl-August Heinz.
Ein bunter Querschnitt durch essenzielle unternehmerische Kennzahlen und damit verbundene ökonomische Rahmenbedingungen, welche z. B. durch Inflations- und Investitionsraten auf nationaler und internationaler Ebene abgebildet werden, halfen den Teilnehmern des Wirtschaftsspiels, ihr Bewusstsein für sozio-ökonomische Zusammenhänge und die damit verbundenen politischen Rahmenbedingungen zu schärfen. Hierbei steht übergeordnet stets die Verantwortung für unternehmerisches Handeln im Mittelpunkt.
Zum Abschluss des Spiels wurden die wirtschaftlichen Situationen der einzelnen Teams ermittelt und analysiert. Flankiert wurde dies wiederum von spannenden Diskussionen zu den unterschiedlichen Strategien und Vorgehensweisen sowie von Anekdoten aus dem Unternehmerleben von Carl-August Heinz. Dabei steht traditionell auch das Netzwerken und Kennenlernen der neuen Kollegen im Vordergrund. Bei der anschließenden Siegerehrung wurden die teilnehmenden Teams mit Sachpreisen prämiert.